Schluckstörungen

Bei Kindern kann es zu krankhaften Schluckstörungen schon kurz nach der Geburt, durch Sauerstoffmangel, Fehlbildungen im Mund, Tumore oder Gendefekte kommen. Die tägliche Nahrungsaufnahme erfordert evtl. eine künstliche Ernährung oder eine Veränderung der Nahrung (passiert oder hochkalorisch).
Die größte Gefahr der Schluckstörungen besteht in der Aspiration, das bedeutet Eintritt von Nahrung in die Luftwege. Dabei kann es zu einer Lungenentzündung kommen. Dies gilt es zu verhindern. Hier kann die logopädische Beratung und Unterstützung im Alltag wichtige Hilfestellungen bieten.

Kinder können im Wachstum Schluckstörungen entwickeln. Diese können sich auch auf die Aussprache auswirken. In der Regel diagnostizieren Kinderärzt*innen, Hals- Nasen-Ohren-Ärzt*innen oder Kieferorthopäd*innen diese Störungen.

Ursachen können sein:

  • Dauerhafte Mundatmung bei vergrößerten Mandeln/ Polypen
  • Daumenlutschen über das 3. Lebensjahr hinaus
  • Ungleichgewicht der Muskulatur in beiden Gesichtshälften
  • Zahnfehlstellung
  • Zungenstoß nach vorne mit fehlerhaften Schluckmuster

Störungsbilder einer Schluckstörung:

Myofunktionelle Störungen beeinträchtigen das Gleichgewicht der Muskulatur im Mund- und Gesichtsbereich. Betroffen sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe der Muskeln, die am Sprechen und Schlucken beteiligt sind. Mögliche Folgen sind eine gestörte Kau-, Beiß- und Schluckentwicklung sowie Zahn- und Kieferfehlstellungen.

Pädysphagie ist die Schluckstörung bei Neugeborenen, Säuglingen, Klein- und Schulkindern bezogen auf die Nahrungsaufnahme, das Trinken und das Speichelschlucken. Die Behandlung der Schluckstörung erfordert ein multiprofessionelles Team von Kinderärzt*innen, Hals- Nasen- Ohren-Ärzt*innen, Ernährungsberater*innen und Logopäd*innen.